....dann träume ich von einem Sommerhaus, richte ein imaginäres Zuhause ein, eröffne einen Store/Laden... baue Luftschlösser.
Es gibt schon ein Ferienhaus am Lago Maggiore, ein „Stuga“ in meiner Heimat Schweden (mit See natürlich) und ein altes Bauernhaus im Allgäu. Seit fünf Jahren träume ich auch von greenglam.the store. Ich habe den Laden sicher hundert Mal eingerichtet und ein paar Mal sogar eröffnet... alles nur in meinen Träumen, als Entstressungstherapie, als Abschalt-Schlaffföderungs-Programm... ohne Verpflichtungen, ohne Miete, ohne Grenzen... ein Traum eben.
Ich wusste sogar wo ich den Store am liebsten eröffnen wollen würde, im Damenhof in Augsburg. Hier im Damenhof haben die mondänen Damen des Mittelalters eine Oase gehabt - einen Rückzugsort voller Schönheit und Ruhe. Genau hier wollte ich ein „Urban Retreat“ schaffen. Einen Ort wo Mann/Frau sich wohlfühlt, Kraft tanken kann - ein Ort voller kostbarer Güter.
Und plötzlich war er da - mein TRAUMLaden. Ich bin fast vom Fahrrad gefallen. Auf dem Weg in die Arbeit an einem Sommermorgen: ein Zettel an einer Haustüre „Büro-/Praxisräume ....... zu vermieten“. Ich habe durch das Fenster geschaut, und war sogleich völlig entmutigt: es sah gar nicht aus wie mein Traumladen: vollgestellt mit altem Zeug, der Putz bröckelte, dunkel, in einer Seitenstraße... das Ende eines Traums, „ist wahrscheinlich gut so“ war mein erster Gedanke. „Ist eh zu groß, was will ich mit so vielen Quadratmetern?“
Jedoch der Traum von einem eigenen Laden war wieder geweckt. Ich bin immer wieder vorbeigeradelt, habe sogar angerufen - keiner da.... Ich habe andere Objekte angeschaut - nichts war das richtige (zu klein, zu groß, zu teurer, zu 0815). Es soll wohl nicht sein...
Dann radle ich im August nochmals vorbei, steige vom Fahrrad runter um doch noch einmal durch das Fenster reinzuschauen. Jetzt sind die Möbeln, und das Gerümpel weg, der Putz ist immer noch am Bröckeln, der Boden kaputt. Irgendein Funke springt trotzdem plötzlich rüber, ich mache erneut ein Foto vom Zettel, der immer noch an der Tür hängt und rufe nochmal an. „Ja, die Räume sind noch zu haben.“ Ein Besichtigungstermin wird vereinbart. Und dann passiert es: Die Räume haben mich verzaubert, der Ort, die hohen Wände, das Gewölbe, die historische Persönlichkeiten, die da früher gewohnt oder gearbeitet haben. Jetzt konnte ich wirklich nicht mehr schlafen, ich war voller Pläne und Ideen und mein Traum nahm reelle Züge an. Hier in unserem „Baublog“ lade ich euch ein Teil von meinem Traum zu sein, es würde mich sehr freuen wenn mein Fünkchen Euch ebenfalls verzaubert.
Christina